Im fränkischen VDP Weingut Max Müller I aus Volkach wächst gerade die fünfte Familiengeneration heran. Das Weingut zählt zur fränkischen Spitze: Gault Millau zeichnet Vater Rainer und Sohn Christian Müller mit drei Trauben aus, der Vinum Weinguide vergibt 2022 vier Sterne. Wir haben mit Christian Müller gesprochen, wie er zum Winzer aus Leidenschaft geworden ist und warum die Zieher Vision Weingläser so gerne im Weingut Max Müller I verwendet werden.
Warum bist du Winzer geworden?
Die Leidenschaft zum Wein hat mich spät gepackt. Ich bin in diesen Räumen hier aufgewachsen. Dorthin ging es nur durch die Vinothek. Entsprechend will man als Kind kein Winzer werden. Die Entscheidung fiel am anderen Ende der Welt. Auf einer Weltreise habe ich dann in Neuseeland doch auf einem Weingut gejobbt. Da habe ich wirklich Interesse daran gefunden und zurück in Deutschland meine Lehre gestartet. Ich war also kein klassisches Winzer-Kind.
Was bereitet dir die meiste Freude an der Arbeit?
Mein Beruf ist unheimlich abwechslungsreich. Ich begleite unser Produkt vom Anfang bis zum Ende. Und natürlich ist kein Wein in einem Jahr mit dem nächsten vergleichbar. Alle Leute, mit denen wir zu tun haben, haben in gewisser Weise die gleiche Einstellung zu Genuss. Sie alle haben ein Faible für gutes Essen und guten Wein. Es macht viel Spaß mit unserem Team, Gästen, Kunden und Partnern. Damit ist es dann nicht nur ein Job, sondern ein richtiges Wein Leben!
Was macht das Weingut Max Müller I aus?
Ich erkläre vielleicht erst einmal, was es mit der I im Namen auf sich hat: Früher gab es im Ort einfach zwei Max Müller. Wir betreiben unser Weingut mittlerweile in der fünften Generation, Max Müller II hat nach einer aufgehört. Letztendlich wurden wir aber erst durch meine Eltern richtig erfolgreich. Die Tradition ist sehr lang, qualitativ haben wir aber erst ab der letzten Generation zugelegt. Was uns ausmacht sind unsere Lagen. Die sind unser größter Schatz, verteilt im Umkreis von fünf Kilometern in Volkach, Sommerach und Escherndorf. Wir sind ein klassisch fränkisches Weingut mit 40 % Silvaner, aber auch Weißburgunder, Riesling und Müller-Thurgau.
Was hat es mit deinem Tattoo auf sich?
Bei einem schönen Abend fiel spontan die Entscheidung und spätestens ab diesem Zeitpunkt war mein Berufswunsch klar. Ich war in einem heißen Laden in Berlin… Eine Art Hardrock Schuppen. Ich erinnere mich, dass es in diesem Haus einen Gourmet-Burgerladen mit richtig gutem Wein gab. Darunter war ein Tattoo Studio. Erst waren wir oben bei den Rockern, dann darunter Burger essen, dann im Erdgeschoss im Tattoo Studio.
Was schätzt du an Zieher Gläsern?
Das Glas selbst kann schon von der Größe her einen Wein auch kaputt machen. Es ist ein Glas, das definitv an den Wein Anspruch hat. Aber so etwas wollen wir ja. Die Vision Gläser öffnen ganz neue Facetten. Wir versuchen, die Lage & Herkunft unserer Weine herauszukitzeln. Dazu braucht man natürlich ein hochwertiges Glas. Vision Gläser zeigen die Weine nochmal ganz anders. Mit (zu) einfachen Gläsern verschenkt man Potenzial, was schade ist. Es ist schon gewaltig, welchen Input die Zieher Gläser geben. Der Wein ist darin ein komplett anderer und das schmecken auch Anfänger wie z.B. unsere Lehrlinge.
Welchen Wein würdest du jemandem empfehlen, der Max Müller I noch nicht kennt?
Der Wein sollte in erster Linie Spaß machen! Deswegen kann ich da schwer eine konkrete Empfehlung geben. Von unserem klassichen fränkischen Silvaner reicht die Range vom Gutswein über verschiedene Orts- und Lagenweine bis hin zu großen Lagen. Der Klassiker wäre der Ortswein im charakteristischen Bocksbeutel.
Danke für das Interview!
1 Kommentar
Es ist faszinierend zu sehen, wie Christian Müller seine späte, aber tiefe Leidenschaft für den Weinbau entdeckt hat, besonders durch seine Erfahrungen auf einem Weingut in Neuseeland. Diese unerwartete Wendung führte ihn dazu, seine Karriere in Deutschland zu verfolgen, und hebt die Bedeutung von Lebenserfahrungen hervor, die unsere Berufswahl beeinflussen können